Das blütenweiße Hemd von Feuerwehrmann René ist nass geschwitzt. Er steht mitten in der Eifel, vor einem Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Simmerath – und gerade hat er demonstriert, was Feuerwehrleute tragen müssen, um „ins Feuer zu gehen“. Anzug, Helm, Handschuhe, Licht, Gasmaske, Sauerstoffflasche, den Löschschlauch in leuchtendem Gelb. Schon das Anlegen der Ausrüstung ist Schwerstarbeit – und mit jedem Zwischenschritt wächst bei den Zuschauenden der Respekt.
Rückenwind für die Freiwillige Feuerwehr
Im Ernstfall muss sich René darauf verlassen können, dass die Ausrüstung top in Schuss ist. Deshalb muss alles regelmäßig ausgetauscht und erneuert werden. Gezahlt wird das aus der Gemeindekasse. Und die ist in Simmerath eine Besonderheit: Sie besteht nicht rein aus Steuergeldern. Hinzu kommen Einnahmen, die die Simmerather Windräder erzielen. Für die Freiwillige Feuerwehr bedeutet das: Es ist Geld da, um das kaufen zu können, was gebraucht wird.
Ein Gewinn für alle
Das zahlt sich nicht nur für die Gemeinde aus, sondern auch für die Menschen in Simmerath: Weil der Windpark Geld bringt, fallen die Steuern für die Bürgerinnen und Bürger vergleichsweise niedrig aus: Wer hier wohnt, zahlt weniger Grundsteuer. Und wer in Simmerath ein Geschäft betreibt, profitiert von einer niedrigen Gewerbesteuer. Durch die Windräder gewinnen alle im Ort – deshalb ist der Windpark in Simmerath ein „echter Bürgerwindpark“.
Insgesamt 22 Windräder stehen in Simmerath, neun davon gehören zum Bürgerwindpark und sie bringen jedes Jahr bares Geld. Um genau zu sein: knapp 3 Millionen Euro. What? Ja, die Zahl ist korrekt!
Das zahlt sich nicht nur für die Gemeinde aus, sondern auch für die Menschen in Simmerath: Weil der Windpark Geld bringt, fallen die Steuern für die Bürgerinnen und Bürger vergleichsweise niedrig aus: Wer hier wohnt, zahlt weniger Grundsteuer. Und wer in Simmerath ein Geschäft betreibt, profitiert von einer niedrigen Gewerbesteuer. Durch die Windräder gewinnen alle im Ort – deshalb ist der Windpark in Simmerath ein „echter Bürgerwindpark“.
3 Millionen Euro jedes Jahr
- Pacht für das Land, auf dem die Windräder stehen
- Gewerbesteuer, die der Betreiber an Simmerath zahlt
- Gewinnbeteiligung für die erzeugte Windenergie plus 0,2 Cent pro Kilowattstunde
Was tun mit 150 Euro extra?
Barbara und Michael sitzen gut gelaunt in ihrer Gartenlaube. Sie erzählen von ihren Enkeln und ihre Augen leuchten. Sie erzählen von Simmerath und man spürt, wie wohl sie sich hier fühlen.
Zum Simmerather Bürgerwindpark hat Michael sogar eine Zahl parat: Teilt man den jährlichen Windpark-Gewinn durch die Einwohnerzahl, kommt man auf etwa 150 Euro pro Person. So viel spart jede Bürgerin und jeder Bürger rechnerisch an Steuergeldern – Jahr für Jahr. Auch Barbara und Michael freuen sich und haben viele Ideen, wofür sie das zusätzliche „Taschengeld“ ausgeben wollen.
Der Wind weht weiter
Nicht nur die Freiwillige Feuerwehr ist gut ausgestattet, die Bürgerinnen und Bürger freuen sich, sondern die Gemeinde investiert auch in sich selbst: Es gibt ein frisch saniertes Schwimmbad, professionelle Fußballplätze und eigene Räume für die Nachmittagsbetreuung in der Grundschule.
Und das ist noch nicht das Ende der Geschichte! Die Gemeinde Simmerath möchte den Bürgerwindpark ausbauen. Bald sollen hier 15 neue Windräder gebaut werden: Der Bürgerwindpark wird dann aus insgesamt 24 Windrädern bestehen und jedes Jahr voraussichtlich 7.000.000 EUR Gewinn bringen. Da können sich Barbara und Michael demnächst noch mehr gönnen.